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Wohneigentum bleibt attraktiv trotz hoher Zinsen

16 Juli
Wohneigentum bleibt attraktiv trotz hoher Zinsen

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt bieten überraschende Erkenntnisse: Trotz steigender Zinsen und Immobilienpreise sinken die Kosten für Wohneigentum. Dies gilt sowohl für Selbstnutzer als auch für Anleger. Laut einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) werden die Kosten für Wohneigentum günstiger als die Mieten. Der Wohnkostenreport 2024 liefert spannende Einblicke in die Zahlen und zeigt regionale Unterschiede auf, die sowohl für Käufer als auch für Investoren von Bedeutung sind. Mit dieser aktuellen Entwicklung könnte sich der Immobilienmarkt langsam wieder erholen und attraktiver werden.

Wohnkostenreport 2024: Einblick in die Zahlen

Der Wohnkostenreport 2024 des IW, erstellt im Auftrag von Accentro, analysiert seit nunmehr neun Jahren die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum und vergleicht sie mit den Mietkosten. Für das Jahr 2023 wurden durchschnittliche Selbstnutzerkosten von 13,14 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Interessant dabei: In 127 von 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten war der Kauf einer Wohnung trotz gestiegener Zinsen und Immobilienpreise günstiger als das Mieten. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da sie zeigt, dass Wohneigentum trotz widriger Marktbedingungen weiterhin eine attraktive Option darstellt.

Besonders im Umland der „Top 7“-Städte sind die Vorteile für Selbstnutzer besonders hoch. Analysiert wurden also die Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Sie alle gelten als besonders attraktiv, wenn es um Wohneigentum geht.

Enger Mietwohnungsmarkt erhöht Attraktivität des Kaufs

Die Studie prognostiziert, dass die Knappheit auf dem Mietwohnungsmarkt auch 2024 anhalten wird. Dieser Trend könnte die Attraktivität des Wohnungskaufs weiter erhöhen. Mit sinkenden Zinsen und steigenden Mieten wird der Kauf von Wohneigentum für viele attraktiver. Dadurch dürfte die Erschwinglichkeit von Wohneigentum mehr Käufer anlocken und das Transaktionsvolumen in der zweiten Jahreshälfte 2024 steigen.

Heißt also: Die steigenden Mieten, gepaart mit der Verknappung des Angebots, machen den Kauf von Wohneigentum zu einer lohnenden Alternative zur Miete.

Langfristige Berechnungen zeigen, dass Wohnimmobilien eine moderate Rendite bei hoher Wertstabilität bieten. Historisch gesehen haben sich die Total Returns nach Krisen schnell erholt. Zwischen 1970 und 2023 lag der durchschnittliche Total Return von Wohnimmobilien in Deutschland bei 5,4 Prozent. Ein Anleger, der 1990 eine Wohnimmobilie kaufte und bis 2023 hielt, konnte durchschnittlich einen jährlichen Total Return von real 3,4 Prozent erzielen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Wohnimmobilien nicht nur für Selbstnutzer, sondern auch für Anleger eine lohnende Investition darstellen.

Hinweis: Was sind Total Returns? Total Return ist eine wichtige Renditekennzahl für Wohnimmobilien, die den Gesamterfolg einer Investition über einen bestimmten Zeitraum misst.

 

Langfristige Perspektiven für Investoren

Die Daten sprechen dafür, dass sich die Total Returns in den 2020er-Jahren auf einem überdurchschnittlichen Niveau befinden werden, da in vielen Ballungsräumen weiterhin Wohnraumknappheit herrscht. Wohnimmobilien bieten bei entsprechend langem Haltehorizont eine angemessene Rendite und eine sichere Anlageform. Die Berechnungen zeigen, dass Investitionen in Wohnimmobilien nicht nur stabile Erträge liefern, sondern auch eine gewisse Sicherheit in unsicheren Zeiten bieten.

Ob als Selbstnutzer oder Anleger – die Investition in Immobilien bleibt eine lohnende Option. Die sinkenden Kosten für Wohneigentum trotz hoher Zinsen und Immobilienpreise, die regionalen Unterschiede sowie die attraktiven Renditen machen den Kauf von Wohnimmobilien zu einer attraktiven Alternative zur Miete. Insbesondere in Zeiten von Wohnraumknappheit und steigenden Mieten stellt der Erwerb von Wohneigentum eine sinnvolle und langfristig lohnende Entscheidung dar.

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