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Wohneigentum als Altersvorsorge

12 Februar
Wohneigentum als Altersvorsorge

Der Wunsch nach Wohneigentum als Altersvorsorge gewinnt in Deutschland an Bedeutung. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt, dass mehr als die Hälfte der Deutschen Immobilien für die beste Vorsorgeoption hält. Doch trotz des wachsenden Interesses gibt es finanzielle und politische Herausforderungen.

Wohneigentum als Altersvorsorge

Warum Wohneigentum für viele die beste Altersvorsorge ist

Laut Umfrage sehen 58 Prozent der Deutschen Immobilien als die sicherste Form der Altersvorsorge an. Besonders gefragt sind Eigenheime zur Selbstnutzung (43 Prozent), gefolgt von Immobilien als Kapitalanlage (15 Prozent). Damit stehen Wohnungen und Häuser in der Beliebtheitsskala weit vor Aktien, Fonds oder Versicherungen.

Besonders stark ist das Interesse bei jungen Menschen: 82 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sowie 81 Prozent der 30- bis 44-Jährigen sehnen sich nach den eigenen vier Wänden. Für Mieter bleibt der Immobilienerwerb jedoch oft ein unerfüllter Wunsch, vor allem aufgrund finanzieller Hürden.

Finanzielle Hindernisse: Eigenkapital und Einkommen als Schlüsselfaktoren

Trotz des großen Interesses sind viele Haushalte finanziell nicht in der Lage, eine Immobilie zu kaufen. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass fehlendes Eigenkapital den Kauf verhindert. Zudem reichen bei 40 Prozent die Einkünfte nicht aus, um einen Immobilienkredit zu bedienen.

Ein weiteres Problem sind die hohen Erwerbsnebenkosten. Die Grunderwerbsteuer, je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent, stellt für viele eine erhebliche Belastung dar. Auch die Kosten für Notar, Grundbucheintrag und eventuelle Maklerprovisionen erschweren den Zugang zum Wohneigentum.

Staatliche Förderung als Schlüssel zur Eigentumsbildung

Angesichts dieser Hürden fordern 65 Prozent der Deutschen eine stärkere staatliche Unterstützung beim Immobilienerwerb. Die meisten Befragten sprechen sich für steuerliche Erleichterungen bei selbstgenutztem Wohneigentum aus. Eine deutliche Senkung der Grunderwerbsteuer und die Wiedereinführung der Eigenheimzulage werden ebenfalls als geeignete Maßnahmen betrachtet.

Unterschiede gibt es bei den politischen Anhängern: Die Forderung nach staatlicher Unterstützung ist bei Wählern der AfD (72 Prozent) und des BSW (71 Prozent) am höchsten. CDU/CSU- und FDP-Anhänger liegen mit 66 Prozent knapp dahinter, gefolgt von SPD-Wählern (64 Prozent) und Grünen (54 Prozent).

Wohneigentum als Altersvorsorge

Lösungsansätze für den angespannten Wohnungsmarkt

Nicht nur der Wunsch nach Wohneigentum als Altersvorsorge, sondern auch die angespannte Wohnungssituation in vielen Städten bleibt ein Problem. Die Mehrheit der Deutschen (82 Prozent) sieht den Neubau von Wohnungen als wichtigste Maßnahme an. Weitere Lösungen wie die Aufstockung bestehender Gebäude oder Regulierungen wie Mietpreisbremse und Mietspiegel werden ebenfalls diskutiert.

Langfristige Wertsteigerung von Wohneigentum als Altersvorsorge

Ein entscheidender Vorteil von Immobilien als Altersvorsorge ist ihre oft langfristige Wertsteigerung. In vielen Regionen haben Immobilien in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an Wert gewonnen, wodurch sie als inflationssichere Investition gelten. Zudem bieten sie eine gewisse Sicherheit, da Wohnen immer eine grundlegende Notwendigkeit bleibt.

Allerdings gibt es auch Risiken: Die Wertentwicklung einer Immobilie hängt stark vom Standort ab. Während Immobilien in wirtschaftsstarken Ballungsräumen oft an Wert zulegen, kann es in strukturschwächeren Regionen zu Wertverlusten kommen. Auch Marktschwankungen und wirtschaftliche Krisen können sich auf die Immobilienpreise auswirken. Wer eine Immobilie als Kapitalanlage erwirbt, sollte daher sorgfältig den Standort analysieren und langfristige Entwicklungen im Blick behalten.

Wohneigentum bleibt ein Ziel mit Hindernissen

Der Wunsch nach einem Eigenheim ist groß, doch viele Menschen können sich den Kauf schlicht nicht leisten. Staatliche Förderungen könnten hier Abhilfe schaffen, um mehr Menschen den Weg in die eigenen vier Wände zu ermöglichen. Gleichzeitig bleibt der Wohnungsbau essenziell, um die angespannte Marktlage zu entschärfen und für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.

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