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Sinkende Kaufpreise für Wohnimmobilien: Chancen für Käufer?

25 Juni
Sinkende Kaufpreise für Wohnimmobilien: Chancen für Käufer?

Die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Deutschland sind weiterhin auf dem Rückzug. Laut dem aktuellen Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamts ist ein Ende dieser Talfahrt noch nicht in Sicht. Käufer könnten davon profitieren, da Wohnimmobilien nach vorläufigen Daten im ersten Quartal 2024 im Schnitt 5,7 Prozent günstiger waren als im ersten Quartal 2023. Dies markiert den sechsten Quartalsrückgang in Folge – jeweils gegenüber dem Vorjahresquartal. Interessanterweise hat sich das Tempo des Preisrückgangs jedoch verlangsamt.

Langsameres Tempo des Preisrückgangs

Im dritten Quartal 2023 brachen die Preise für Wohnimmobilien noch um 10,2 Prozent ein, während der Rückgang im vierten Quartal 2023 auf 7,2 Prozent moderater ausfiel. Im Zeitraum von Januar bis März 2024 verbilligten sich die Immobilienpreise im Vergleich zum Jahresende 2023 durchschnittlich um 1,1 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde mitteilt.

Die größten Preisrückgänge wurden in den deutschen Metropolen verzeichnet. Ein- und Zweifamilienhäuser in Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf waren im Vergleich der ersten Quartale 2023 und 2024 um 9,5 Prozent günstiger. Eigentumswohnungen verbilligten sich in diesen Metropolen durchschnittlich um 4,6 Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2023 sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Metropolen um 3,2 Prozent, während die Preise für Wohnungen leicht um 0,4 Prozent zulegten.

Preisentwicklung in anderen städtischen und ländlichen Regionen

Auch in kreisfreien Großstädten außerhalb der Metropolen sowie in ländlichen Regionen sanken die Immobilienpreise. In diesen Großstädten kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser 7,3 Prozent weniger als im ersten Quartal 2024, für Wohnungen mussten 3,5 Prozent weniger gezahlt werden. Im Vergleich zum Vorquartal verringerten sich die Preise für Wohnungen in diesen Regionen um 2,1 Prozent und für Häuser um 0,9 Prozent.

In den dünn besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käufer im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal durchschnittlich 6,7 Prozent weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser und 2,4 Prozent weniger für Eigentumswohnungen. Gegenüber dem vierten Quartal 2023 gingen die Preise um 1,7 Prozent für Häuser und um 0,1 Prozent für Wohnungen zurück.

Ein detaillierter Blick auf die Zahlen zeigt:

  • Ein- und Zweifamilienhäuser in den deutschen Metropolen, darunter Berlin, Hamburg und München, verzeichneten mit 9,5 Prozent den größten Preisrückgang im Jahresvergleich.
  • Eigentumswohnungen in diesen Städten wurden um durchschnittlich 4,6 Prozent günstiger.
  • Auch in weniger dicht besiedelten Gebieten fielen die Immobilienpreise weiter, wobei Ein- und Zweifamilienhäuser in ländlichen Kreisen um 6,7 Prozent günstiger wurden.

Was bedeutet das für Käufer?

Die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt bieten potenziellen Käufern weiterhin günstige Einstiegsbedingungen. Die fortgesetzte Talfahrt der Preise könnte besonders für Erstkäufer und Investoren, die auf der Suche nach attraktiven Angeboten sind, von Vorteil sein. Es ist jedoch wichtig, die Marktlage genau im Auge zu behalten und zu bewerten, da regionale Unterschiede erheblich sein können.

Obwohl die Preise für Wohnimmobilien weiter fallen, zeigt die Verlangsamung des Preisrückgangs, dass sich der Markt möglicherweise auf einem Weg zur Stabilisierung befindet. Für interessierte Käufer könnte dies eine günstige Gelegenheit darstellen, bevor sich die Preise stabilisieren oder sogar wieder ansteigen. Potenzielle Käufer sollten jedoch weiterhin Vorsicht walten lassen und nicht nur die Preistrends, sondern auch andere wichtige Faktoren wie Standort, Infrastruktur und zukünftige Entwicklungsperspektiven berücksichtigen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

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