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Heizungsgesetz

20 März
Heizungsgesetz

Wird das Heizungsgesetz abgeschafft: Was bedeutet die Diskussion für Immobilienbesitzer und Käufer?

Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG), oft als „Heizungsgesetz“ bezeichnet, nimmt wieder Fahrt auf. Die CDU hat angekündigt, das Gesetz abzuschaffen, sobald Friedrich Merz Kanzler wird. Während die Partei argumentiert, dass zu viel Bürokratie und staatliche Eingriffe die Bürger belasten, gibt es auch starke Stimmen, die für eine Beibehaltung des Gesetzes plädieren. Doch was bedeutet das für Immobilienbesitzer und Käufer? Wir haben die Antwort für Sie als Immobilienkäufer oder Besitzer.

Heizungsgesetz

Was regelt das Heizungsgesetz?

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) trat am 1. Januar 2024 in Kraft und hat das Ziel Deutschland im Gebäudesektor klimafreundlicher zu machen. Das Gesetz regelt, dass Öl- und Gasheizungen schrittweise in den Immobilien ausgetauscht werden. Dadurch soll der CO2-Ausstoß reduziert werden. Die Umsetzung des Gesetzes war von Anfang an umstritten, da sie Hausbesitzer finanziell belastet und teilweise umfangreiche Umrüstungen erforderlich macht.

Was genau regelt das Heizungsgesetz:

  • Das neue Gesetz sieht vor, dass 65 % der Heizungen mit erneuerbarer Energie betrieben werden sollen.
  • Öl- und Gasheizungen dürfen weiter genutzt werden, müssen aber bei Defekten ausgetauscht werden.
  • Kommunen sind verpflichtet, eine Wärmeplanung vorzulegen.

Warum gibt es Widerstand gegen die Abschaffung?

Während die CDU die Abschaffung des Gesetzes als Teil eines „Bürokratieabbaus“ sieht, gibt es deutlichen Widerstand aus der Wohnungswirtschaft. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) warnt vor einer vollständigen Rücknahme. Ein Rückschritt könnte zu Unsicherheiten und Chaos bei der langfristigen Planung führen.

Wohnungsunternehmen denken in Zeiträumen von Jahrzehnten – eine plötzliche Änderung der Gesetzeslage würde ihre Investitionsentscheidungen erheblich erschweren. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) kritisiert die mögliche Abschaffung. Energieexperten weisen darauf hin, dass für eine erfolgreiche Wärmewende stabile Rahmenbedingungen notwendig sind. Ohne klare Regelungen könnten Investitionen in klimafreundliche Heizsysteme stagnieren.

Warum ist das Heizungsgesetz umschritten:

  • Kritiker sehen es als zu teuer und bürokratisch
  • Immobilienbranche fordert mehr Planungssicherheit
  • Gegner der Abschaffung befürchten, dass ohne klare Regeln der Klimaschutz im Gebäudesektor stockt

Heizungsgesetz

Chancen und Risiken für Immobilienbesitzer und Käufer

Die mögliche Abschaffung des GEG könnte für Immobilienbesitzer zunächst wie eine finanzielle Entlastung wirken. Ohne verpflichtende Umrüstungen könnten Modernisierungsmaßnahmen hinausgezögert werden. Allerdings bringt dies auch Unsicherheiten mit sich:

  • Planungsunsicherheit: Wenn sich politische Vorgaben ständig ändern, fällt es schwer, langfristige Entscheidungen über Heizsysteme zu treffen.
  • Steigende Heizkosten: Falls der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe weiter steigt, könnte das Heizen mit Öl und Gas langfristig teurer werden als eine frühzeitige Umstellung.
  • Wertsteigerung von klimafreundlichen Immobilien: Immobilien mit modernen, nachhaltigen Heizsystemen könnten an Wert gewinnen, während ältere Gebäude mit ineffizienten Heizungen an Attraktivität verlieren.

Für Käufer bedeutet die aktuelle Diskussion, dass sie genau darauf achten sollten, welche Heiztechnik in einer Immobilie verbaut ist. Ein Haus mit einer modernen Wärmepumpe oder Fernwärmeanschluss könnte langfristig wirtschaftlicher sein als ein Gebäude mit alter Gasheizung.

Ob das Heizungsgesetz tatsächlich abgeschafft wird und welche Alternativen es geben könnte, bleibt offen. Immobilienbesitzer und Käufer sollten sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten und die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Suchen Sie gerade ein Haus oder eine Wohnung? Oder möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen? Dann sprechen Sie mit unseren Immobilienmaklern.

 

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