Erst kürzlich hat die Europäische Zentralbank den Leitzins auf 2,5 Prozent gesenkt und damit den Weg für günstigere Kredite freigemacht. So erfreulich diese Entwicklung auch sein mag, scheint sie nicht lange angehalten zu haben. Wer jetzt denkt, dass der Leitzins wieder steigt, der liegt falsch. Jedoch explodiert aktuell der Bauzins. Grund dafür ist das geplante Milliarden-Schuldenpaket der Bundesregierung. Was genau bedeutet es für Sie als Immobilienbesitzer, wenn das geplante Schuldenpaket umgesetzt wird und dadurch die Bauzinsen steigen? Wir haben die Antwort auf diese Frage!
Im März 2025 hat die EZB den Leitzins von 2,75 Prozent auf 2,5 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme hätte eigentlich die Kreditkosten unter anderem auch für Immobilienfinanzierungen senken sollen.
Doch durch die Pläne der Bundesregierung, die Schuldenbremse zu lockern und 500 Milliarden Euro Schulden für einen Ausbau der Infrastruktur aufzunehmen, kam es zu einem unerwarteten Effekt. Die Zinsen für Baufinanzierungen sind nahezu explodiert.
Investoren sind von dem Schuldenpaket der Bundesregierung verunsichert, was die Renditen für Bundesanleihen erhöht. Aufgrund dieser Entwicklung sind die Zinsen für Immobilienkredite mit einer zehnjährigen Laufzeit von 3,4 Prozent auf 3,6 Prozent gestiegen. Und das innerhalb einer Woche. Auf den ersten Blick erscheinen diese Änderungen gering, doch bei hohen Darlehenssummen können bereits geringe Zinserhöhungen erhebliche Mehrkosten verursachen.
Laut Finanzexperten markierte dies den stärksten Anstieg der Bauzinsen seit der globalen Finanzkrise.
Warum explodieren die Bauzinsen, wenn die Europäische Zentralbank doch den Leitzins gesenkt hat? Ein entscheidender Faktor für den Anstieg der Bauzinsen sind die steigenden Renditen für Bundesanleihen. Investoren erwarten aufgrund der wachsenden Staatsverschuldung eine höhere Verzinsung für ihre Anlagen. Bauzinsen sind sehr eng mit den Anleihenrenditen verbunden. Somit hat die aktuelle Entwicklung einen direkten Einfluss auf den Immobilienmarkt.
Aktuell gehen Banken davon aus, dass es ein erhöhtes Zinsniveau geben wird, welches sich im Jahresverlauf zwischen 3,5 und 4 Prozent bewegt. Für Sie als zukünftiger Eigenheimbesitzer werden sich also die Finanzierungskosten erhöhen.
Sollten Sie weiterhin nach einer passenden Immobilie suchen, dann gilt es nun einige Schritte zu beachten. Selbstverständlich unterstützen wir Sie bei der Suche nach einem Eigenheim.
Was sollten Sie als Immobilienkäufer jetzt tun, wenn die Bauzinsen steigen:
Da sich der Finanzierungsmarkt derzeit recht schnell entwickelt, empfehlen wir Ihnen, regelmäßig aktuelle Prognosen zu verfolgen. So zeigen sich günstige Gelegenheiten, welche sie schnell nutzen sollten.
Weitere aktuelle Beiträge
Warum die Zinssenkung der EZB für Immobilienkäufer ein Vorteil ist Am 6. März 2025 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erneut gesenkt. Der Einlagensatz liegt nun bei 2,5 Prozent. Diese Änderung wirkt sich direkt auf die Kosten für Kredite aus. Besonders für Menschen, die eine Immobilie kaufen wollen, kann das eine gute Nachricht sein, […]
Förderprogramm „Jung kauft Alt“-geringe Resonanz und woran das liegen kann Im September 2024 startete das Förderprogramm „Jung kauft Alt“, das gezielt junge Familien beim Erwerb und der Sanierung älterer Immobilien unterstützen sollte. Trotz einer bereitgestellten Fördersumme von 350 Millionen Euro in Form zinsvergünstigter KfW-Kredite wurden bis Ende des Jahres nur 223 Förderzusagen erteilt. Dieses geringe […]